10 Tipps und Tricks für Ihre Hochzeitsrede

1. Wer spricht wann?

Zumeist beginnen die Brauteltern gefolgt von den Eltern des Bräutigams. Es folgen die TrauzeugInnen und die weitere Reihenfolge obliegt keinen Regeln. Zuletzt sind die Brautleute selbst mit ihrer Ansprache an die Festgäste an der Reihe.

2. Zeitliche Vorbereitung:

Es ist wie bei der Schularbeit: man nimmt sich vor, früh zu beginnen und verschiebt es Tag um Tag. Schularbeiten wiederholen sich – für die Hochzeitsrede hingegen gibt es keine Korrektur und keine Nachprüfung. Beginnen Sie daher rechtzeitig mit Ihrer Vorbereitungsarbeit!

3. Inhalt:

Oberstes Gebot ist, dass die Rede persönlich wird. Nach einer kurzen Begrüßung sind Anekdoten über das Kennenlernen der Brautleute sehr gut passend. Daran kann ein allgemein gehaltener Absatz zu schönen Themen wie Liebe, Glück, Ehe und tägliches Miteinander anschließen. Als Auflockerung oder Einstieg in diese Themen eignen sich Zitate sehr gut. Es ist besonders wichtig, pointiert zu formulieren:
„In der Kürze liegt die Würze“. Abschließend stehen die guten Wünsche an das Brautpaar. Diese sollten besonders liebevoll und persönlich formuliert werden!

4. Ihnen fällt nichts ein?

Oftmals liegt dies am zu hohen Anspruch, den Sie an sich stellen. Jeder Mensch ist einzigartig und über jeden Menschen und über jedes Paar gibt es viel Positives zu erzählen! Tauschen Sie sich mit anderen Personen aus, was Sie sagen könnten!




5. Was Sie unbedingt vermeiden sollten:

Ich rate ab, auszuschweifen oder negative Erinnerungen aufleben zu lassen. Der Tag der Hochzeit ist nicht dazu geeignet, Warnungen oder besserwisserische Lebensweisheiten von sich zu geben. Weiters ist es im 3. Jahrtausend fehl am Platz, dass Väter ihre Töchter an den Bräutigam „übergeben“. Dieses alte Ritual hat ausgedient.
Von einfachsten, fertigen Reden, in denen nur mehr Namen eingesetzt werden müssen, rate ich ab - meistens werden diese schnell als solche entlarvt und wirken daher unpersönlich.


6. Vorbereitung:

Ihre Rede ist so gut wie deren Vorbereitung. Sprechen Sie Ihre Rede oftmals durch, bevor Sie diese vor vielen Personen präsentieren. Oft taucht das Phänomen auf, dass Personen, die es nicht gewohnt sind, vor vielen Menschen eine Ansprache zu halten, sich während der ersten paar Sätze vor ihrer eigenen Stimme „schrecken“. Hier hilft gut, wenn Sie Ihre Rede zu Hause auf Tonband aufnehmen und somit an Ihre Stimme gewöhnt werden. Holen Sie sich im Vorfeld Rückmeldungen von Ihnen nahe stehenden Personen, wie Sie und Ihre Rede wirken. Sollten Sie mit Redemanuskript sprechen, empfehle ich, Betonungen zu markieren.

7. Welcher Redetyp sind Sie:

Freisprechen oder vollständiges Manuskript – hier gibt es keine allgemeingültige Regel. Probieren Sie für sich aus, was Ihnen besser liegt. Sollten Sie frei sprechen, empfehle ich unbedingt ein Blatt mit Stichworten griffbereit zu haben, um sich im Falle eines Black-Outs wieder rasch fangen zu können.
Wichtig: Proben Sie die Rede immer wieder in der Kleidung, in welcher Sie die Ansprache halten werden.



8. Tipps zum Umgang mit Nervosität:

Setzen Sie sich nicht selbst unter Druck. Seien Sie authentisch: Tränen, Unterbrechungen aus Rührung sind genauso erlaubt wie Schwächen im Redefluss. Eine Hochzeitsrede ist nicht der Zeitpunkt, „cool“ sein zu müssen. Ein Schluck Wasser vor Beginn oder zwischendurch lindert den - nervositätsbedingten - trockenen Mund. Sollte es wirklich zu einem Black-Out kommen, versuchen Sie nicht, dieses zu verheimlichen. Versuchen Sie, dieses humorvoll zu umschiffen - beispielsweise mit dem salopp gesagten Satz: „Hoffentlich verliert das Brautpaar nicht den roten Faden wie ich soeben.“ Alle werden Verständnis zeigen und die Sympathien sind auf Ihrer Seite.

9. Präsentation:

Nehmen Sie sich Zeit – Sie haben etwas Wichtiges zu sagen!
Sprechen Sie langsam, lebendig, laut und deutlich. Fragen Sie eventuell nach dem ersten Satz, ob alle Sie gut hören können. Behalten Sie während Ihrer gesamten Rede die Anfangslautstärke bei! Blickkontakt – besonders am Anfang Ihrer Rede - erhöht die Aufmerksamkeit der Zuhörenden.
Genießen Sie – trotz Nervosität – Ihre Präsentation. Es ist sehr schön, Menschen, die den großen Schritt wagen, gute Gedanken mit auf ihren Weg zu geben!

10. Holen Sie sich Unterstützung!

Ich wünsche Ihnen viel Freude, Gelassenheit und Erfolg bei der Gestaltung Ihrer Hochzeitsrede. Sollten doch Probleme auftauchen, scheuen Sie sich nicht, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen – damit Ihre Hochzeitsrede allen in guter Erinnerung bleiben wird!